Datenschutz ist gerade in der digitalen Welt immens wichtig, das hat inzwischen auch die Politik eingesehen. Leider siegt im privaten Bereich bei vielen immer noch die Bequemlichkeit. So manch einer gibt in den Sozialen Medien einfach viel zu viel von sich preis und denkt nicht an die Konsequenzen. Inzwischen sollte bekannt sein, dass jegliche Kommunikation über Skype, What’s App, Facebook und Twitter aufgezeichnet wird. Trotzdem werden datenschutzoptimierte Alternativen nur sehr wenig genutzt und stellen eher Randerscheinungen dar.
Selbst von gelernten DDR-Bürgern, die noch die Stasi-Bespitzelungen erlebt haben, hört man immer wieder Sätze wie: „Dann werden eben Daten gesammelt. Was sollen die schon mit meinen Suchanfragen, Chatnachrichten, Einkäufen etc. anfangen können?“ Computer können aus all den Informationen erschreckend genaue Profile erstellen. Diese Profile können dann u. a. verwendet werden, um angezeigte Preise individuell nach oben oder unten zu korrigieren. Nutzerdaten sind bares Geld wert und werden auch für Werbezwecke verkauft. Selbst nach der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) ist die Verarbeitung personenbezogener Daten zu Direktwerbungszwecken ein berechtigtes Interesse. Im schlimmsten Fall können Bewegungs- und Einkaufsprofile einen harmlosen Internetnutzer sogar unberechtigterweise in das Visier der Ermittlungsbehörden geraten lassen.
„Zu argumentieren, dass Sie keine Privatsphäre brauchen, weil Sie nichts zu verbergen haben, ist so, als würden Sie sagen, dass Sie keine Freiheit der Meinungsäußerung brauchen, weil Sie nichts zu sagen haben.“
Edward Snowden (geboren 1983), US-amerikanischer Whistleblower und ehemaliger CIA-Agent (2014 und 2016 für den Friedensnobelpreis nominiert)