Das Internet hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt und das nicht unbedingt zum Guten. Ursprünglich war es gedacht als eine freie Informationsquelle für alle, an der auch alle mitarbeiten konnten. Heute regiert auch hier nur noch der schnöde Mammon. Dadurch ist es eine werbeverseuchte Plattform für Verkäufer und Firmen geworden, auf der nahezu jeder sein eigenes Süppchen kocht. Viele Angebote sind nicht mehr frei zugängig und Nutzer werden wie selbstverständlich nach ihrer Herkunft diskriminiert (Geoblocking). Das freie Teilen von Wissen und Informationen wird zunehmend durch das Urheberrecht erschwert. Anstatt sinnvolle Inhalte z. B. zu Wikis beizusteuern, nutzen viele das neue Medium nur, um Foren zuzumüllen, Hasskommentare abzugeben oder sich einfach als Vandalen zu betätigen. Viele private hobbymäßige Websitebetreiber geben aufgrund ständig neuer Schwierigkeiten irgendwann ihre Internetpräsenzen auf. Und dann ist da noch das Tracking und Profiling, die allgegenwärtige von vielen unbemerkte Spionage im Netz, in digitalen Produkten und den Sozialen Medien, derer man auch mit verstärktem Datenschutz nicht Herr wird.

In den Fängen der Buchmafia – Die Abzockmasche mit den teuren Büchern
Senioren sind in unserer Gesellschaft bekanntermaßen leichte Beute für Betrüger. Dafür gibt es mehrere Gründe. Viele Rentner sind nicht besonders technikaffin oder ihnen fehlen schlicht und ergreifend die Vergleichsmöglichkeiten im Internet. Außerdem überfordern sie riesige Vertragskonstrukte und komplizierte Formulierungen. Mit rechtlichen Winkelzügen und Fallen, die schon für jüngere Menschen schwer zu verstehen sind, kennen sie sich noch weniger aus. Erschwerend kommt hinzu, dass sie in der Regel Fremden allgemein zu viel Vertrauen entgegenbringen. Dies wurde inzwischen sogar durch eine Studie der Universität von Kalifornien belegt.
Anstatt älteren Menschen helfend unter die Arme zu greifen und sie zu unterstützen, nutzen skrupellose Individuen ihre Schwächen schamlos aus. Mit immer neuen Maschen versuchen sie, sich an ihnen zu bereichern. Sei es durch den Verkauf von minderwertigen, überflüssigen oder völlig überteuerten Produkten, durch Knebelverträge oder gar ohne jegliche Gegenleistung unter Vortäuschung falscher Tatsachen (Enkeltrick, falsche Polizisten). Wer unbekannten Anrufern und Besuchern nicht mit Misstrauen begegnet, der kann leicht große Geldsummen verlieren und sich sogar hoch verschulden.
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