Nahezu jeder ist in seinem Leben schon ein oder gar mehrere Male getäuscht worden. Da reicht schon eine kleine Notlüge, um jemanden bewusst im falschen Glauben zu lassen. So etwas ist natürlich nicht schön, in vielen Fällen aber harmlos. Wenn jedoch Geld im Spiel ist, hört der Spaß auf.
Leider gibt es eine Vielzahl an professionellen Betrügern, die mit immer perfideren Tricks versuchen, ihre Opfer um ihr Erspartes zu bringen. Dabei nutzen sie gezielt Unwissenheit, Überraschungsmoment oder Gutgläubigkeit aus. Eine bekannte Masche ist der Enkeltrick, der speziell auf Senioren abzielt. Dabei gibt sich der Täter am Telefon als Verwandter oder Freund aus, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Doch auch Bürger der jüngeren Generation können leicht in eine Betrugsfalle tappen, wenn sie beispielsweise auf eine gefälschte E-Mail ihrer Bank oder eines Versandhauses reagieren. Selbst Polizisten und vermeintlichen Mitarbeitern von Telefon- oder Versorgungsunternehmen kann man heutzutage nicht immer trauen, wenn sie an der Wohnungstür klingeln, und so manche einsame Seele hat schon viel Geld an einen Liebesschwindler verloren.
Aber Täuschung kann auch viel subtiler sein. Gebrauchtwagenhändler versuchen manchmal, Schäden zu vertuschen, um bessere Preise zu erzielen. Und auch bei großen Rabattaktionen ist Vorsicht geboten. Es ist nicht auszuschließen, dass der Grundpreis im Vorfeld angehoben wurde, sodass man am Ende doch kein Schnäppchen gemacht hat. Wer kein gesundes Maß an Skepsis und Misstrauen an den Tag legt und sich nicht die Zeit nimmt, auch scheinbar unschlagbare Angebote und die angeblich besten Konditionen noch einmal genauer zu überprüfen, wird ein ums andere Mal über den Tisch gezogen.
„Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche.“ – René Descartes (1596-1650 v. Chr.), französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler